Nach dem Willen Galeazzos II Visconti 1391 eröffnet, gehört die Universität Pavia zu den ältesten Universitätsgründungen in Europa. Hier konnte man Recht, Medizin, Philosophie und die sog. Freien Künste studieren. Seit ihrer Gründung erfuhr die Universität immer wieder Veränderungen, bis sie durch das Eingreifen der Regierung Österreichs die heutigen Ausmaße und architektonische Form annahm. In der Zeit der Habsburger wurde die Lehre reformiert, die Gebäude im klassizistischen Stil neu gestaltet und von den Architekten Piermarini und Pollack durch neue Säle erweitert. So entstanden die “Teresiana“ genannte Bibliothek, der Anatomiehörsaal von Antonio Scarpa und der Physikhörsaal, in dem Alessandro Volta die von ihm erfundene Batterie Napoleon vorführte. Im 20. Jh. übernahm die Universität das angrenzende Krankenhaus San Matteo, einen Renaissancebau mit kreuzförmigem Grundriss. In seinen Innenhöfen sind Gärten angelegt, die von mit Terrakotta verzierten Bogengängen umgeben sind.